Immer weniger Frauen entscheiden sich für ein Leben als Barmherzige Schwester. Für uns bedeutet das, Vorsorge zu treffen für die Zukunft. Wir haben unsere Einrichtungen in die Hände weltlicher Träger gelegt - mit dem Auftrag, diese im vinzentinischen Sinn weiter zu führen. So sorgen diese heute für die Krankenhäuser, Pflegeheime und andere Gesundheitseinrichtungen der Vinzenz Gruppe, sowie für die Schulen und Kindertagesheime innerhalb der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs.
Unser Wertgefüge beruht auf dem christlichen Glauben. Das Vorbild Jesu Christ in der Liebe zu den Menschen bestimmt Leben und Handeln des heiligen Vinzenz. Er sieht in jedem die Gegenwart Gottes. Diese Haltung ist für unsere Institutionen richtungsweisend.
Barmherzige Liebe wäre ohne Hochachtung und Herzlichkeit dem Einzelnen gegenüber nicht denkbar. Die Einzigartigkeit und Würde des Menschen verlangen Wohlwollen, Respekt und Anteilnahme. Persönliche Zuwendung, höflicher, liebevoller Umgang und aufmerksames Zuhören sind Ausdruck dieser Gesinnung.
Aufrichtigkeit in Wort und Tat ist die Grundlage für gute Zusammenarbeit. Dies erfordert Treue zu sich selbst und zur anvertrauten Aufgabe. Kommunikation und Kritik sind getragen von Wertschätzung und Verantwortungsbewusstsein. Ehrlichkeit und Verbindlichkeit fördern gegenseitiges Vertrauen und helfen, mit Stärken und Schwächen in rechter Weise umzugehen.
Dem Menschen sind Talente und Ressourcen anvertraut. Es ist ihm aufgegeben, mit ihnen verantwortungsbewusst und sorgsam umzugehen. Der vinzentinische Auftrag erfordert diese Haltung. Die Achtung und Förderung der Mitarbeiter, optimaler, zweckdienlicher Einsatz der Güter und guter Umgang mit der Zeit sind wesentliche Elemente der sozialen und ökonomischen Verantwortung. Dazu gehören auch die Wertschätzung des Gewachsenen und die Bereitschaft für zeitgemäße Erneuerung.